Hagebutte, Heckenrose oder wie der Botanik sagen würde Rosa canina ist ein weiterverbreiteter Strauch, der im Frühjahr durch seine Blüten und im Herbst mit seinen unverwechselbaren roten Früchten auffällt. Daher erspare ich Euch eine Beschreibung der Pflanze.
Doch auch die Wirkung der Hagebutte kann sich sehen lassen – nicht ohne Grund bei Ausgrabungen steinzeitlicher Pfahlbauten am Bodensee Kerne der Hagebutte. Auch als Grabbeigabe fand man Teile der Hagebutte und auch heute sagt der Volksglaube, dass der Verzehr frischer Hagebutten zu Weihnachten im nächsten Jahr Krankheiten fern halten.
Diese Pflanze kann also auf eine lange Geschichte zurückblicken.
Steckbrief
Sammelgut sind die roten Früchte – entweder mit Kernen oder ohne.
Sammelzeit liegt zwischen September und November, wobei die Früchte auch bis ins nächste Frühjahr vom Strauch verwendet erden können
Bevorratung und bedingte Haltbarkeit von Hagebutten-Produkten
Die Bevorratung von Produkten aus der Hagebutte ist nur bedingt möglich, da nach einem Jahr der Vitamin-C-Gehalt deutlich abnimmt.
Das betrifft auch Hagebutten-Wein und auch den Tee.
Bei der Hagebutte ist also eine jährliche Ernte nötig um immer hochwertige Früchte zur Verfügung zu haben.
Hagebutte als Lebensmittel
Die Hagebutte wird in der Hausmannskost gerne als Marmelade verkocht. Doch auch Liköre oder andere Alkohole werden aus dem Mark der Hagebutte gewonnen.
Hagebutte als Notnahrung
Die roten Früchte können als Notnahrung ohne großen Aufwand verzehrt werden. Hagebutten können roh gegessen werden. Dazu werden die kleinen Kerne im Inneren entfernt.
Die Früchte können den ganzen Winter hindurch bis in den Frühling verwendet werden ( vorausgesetzt die Vögel lassen Etwas übrig ).
Nach dem ersten Reif sind die Früchte ideal und werden mit der Zeit immer süßer.
Hagebutte als Heilmittel
Auf Grund des relativ hohen Vitamin-C Gehalts der Hagebutte eignet sich die Frucht zur Stärkung des Immunsystems und das auch vorbeugend. Weiters ist die Hagebutte harntreibend und leicht abführend.
Weitere Anwendungen der Hagebutte als Heilmittel:
- Erkältungen ( Tee )
- Rheuma und Gicht ( Tee und Mus )
- Arthrose der Finger, Hände, Knie, Hüfte und Rücken ( Pulver inkl. Kerne )
- Nieren- und Blasenprobleme ( Tee )
- Durchfall und Darmkatarrh
- entzündungshemmende Wirkung auch als Vorbeugung ( Pulver, frische und getrocknete Früchte, Tee )
Zubereitung von Trockenfrüchten und Tee sowie die Vorbereitung auf das Pulver: Durch sanftes Trocknen der Hagebutte kann man einen Vorrat anlegen. Zur Trocknung – die Temperatur darf 40°C nicht überschreiten, da sonst die Inhaltsstoffe verringert werden.
Zur Trocknung werden die Früchte geschnitten und entweder an der Luft vorgetrocknet oder im Backrohr bzw einer Dörrmaschine nachgetrocknet.